HBK SAAR
< MEDIA ART DESIGN >
INFOS
Die Nachwuchsförderung liegt dem Kulturgut Ost und dem Apollon Festival am Herzen!
Neben den drei internationalen Visual Artists werden Studierenden der Hochschule für Bildenden Künste Saar (HBKsaar) und des Campus für Gestaltung der Hochschule Trier die Möglichkeit haben, ihre spezifisch für das Apollon Festival konzipierten Werke zu präsentieren. Ziel der Kooperation mit den zwei Hochschulen ist es, den Studierenden eine Plattform im Rahmen vom Festival zu bieten, indem sie die Ergebnisse von Lehr- oder freien Projekten vorstellen.
Unter räumlich und zeitlich ganz realen Bedingungen bewähren sich Studierende nicht nur inhaltlich und formal mit den Gegebenheiten vor Ort am Saarbrücker Osthafen, sondern üben sich auch mit der Kunst im öffentlichen Raum an sich und der Auseinandersetzung mit der Realisierung und Projektorganisation im Rahmen einer für die Kooperation konzipierten Lehrveranstaltung.
Die HBKsaar bietet unter der Leitung von Florian Penner-Steinbach im Sommersemester 2024 einen Kurs für sechs bis acht Studierende des Fachbereichs „Media Art & Design“ an. Der Campus für Gestaltung der Hochschule Trier bietet unter der Leitung von Prof. Daniel Gilgen im Sommersemester 2024 einen Kurs für sechs bis acht Studierende des Fachbereichs “Intermedia Design”.
In den Kursen produzieren die Studierenden einen aufeinander abgestimmten 3D-Visual-Content mit einer erzählerischen Komponente von insgesamt maximal 30 Minuten. Eine musikalische Untermalung der visuellen Erzeugnisse wird zur Stärkung der Arbeiten eingeplant.
Die Werke der Studierenden des Campus für Gestaltung der Hochschule Trier werden am Donnerstag, 19. September 2024 präsentiert.
Die Werke der HBKsaar-Studierenden werden am Sonntag, den 22. September 2024 präsentiert.
Apollon-Wettbewerb
Eine unabhängige Jury wird die Werke am Ende des Festivals künstlerisch beurteilen und drei Gewinner:innen nominieren. Ein Preisgeld als „künstlerische Anerkennung“ in Höhe von insgesamt 1.500€ wird auf die drei ersten Studierenden der HBKsaar und des Campus für Gestaltung der Hochschule Trier wie folgt verteilt:
- 1. Preis: 1.000€
- 2. Preis: 300€
- 3. Preis: 200€
Die Namen der drei Preisträger:innen werden nach dem Festival in einer Pressemitteilung des Apollon Festivals bekannt gegeben.
Die Studierenden:
Julian Bohlinger
Bio • Der ausgebildete audiovisuelle Mediengestalter Julian Bohlinger studiert im 8. Semester Media Art & Design an der HBKsaar. Bei seiner Beschäftigung mit abstrakter 2D- und prozeduraler 3D-Animation, dem unkonventionell-kreativen Einsatz generativer KI und dem Erzeugen virtueller Objekte durch analoge Mittel wie Licht, interessiert er sich vor allem für Wahrnehmung und die Darstellung des Nicht-Darstellbaren.
Artwork „Nexus of Perception“ • Die Videoprojektion „Nexus of Perception“ setzt sich mit verschiedenen Konzepten der menschlichen Wahrnehmung auseinander und hinterfragt, ob eine objektive Abbildung der Realität überhaupt möglich ist. Nach dem Prinzip des „Leistenden Bewusstseins“ erkennt der Mensch seine Außenwelt nicht unmittelbar so, wie sie ist. Bei allen vermeintlich objektiven Sinneseindrücken schwingt unbewusst immer unsere eigene Sinnzuschreibung mit, die auf subjektiven Erfahrungswerten und unserem individuellen Selbstbild basiert. Treibt man dieses Konzept in die konstruktivistische Extreme, könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Außenwelt, so wie wir sie kennen, ein reines Konstrukt unseres Bewusstseins ist. Die Arbeit setzt visuell stets auf ein Zusammenspiel von animierten Inhalten und Realaufnahmen.
Sounddesign • Julian Bohlinger
Lidya Eşmelioğlu
Bio • Lidya studiert in Istanbul in der Türkei und hat sich auf Animation spezialisiert. Im Rahmen eines Auslandssemesters studiert sie derzeit „Media Art & Design“ an der HBKsaar. Sie arbeitet hauptsächlich mit Mixed Media im Bereich Animationsfilm: Bei drei Kurzfilmen hat sie Regie geführt und war für die Animation zuständig. In ihrer künstlerischen Arbeit erforscht sie die Bewegung und ihre Dynamik, indem sie mit verschiedenen Materialien und Medien experimentiert.
Artwork „Rebuild“ • Die Arbeit behandelt die Erfahrung der ersten Begegnung eines Menschen mit einem Raum. Sie ist von persönlichen Erfahrungen der Künstlerin inspiriert, die sich in ihrem Leben immer wieder an neue Umgebungen anpassen musste. Lidya Esmelioglu beschäftigt sich mit dem allerersten Schritt der Wahrnehmung eines Raumes, bevor subjektive Gedanken eine Rolle spielen, wenn nur reine Formen erkannt werden. Folglich wird die Animation Elemente und Objekte aus der Umgebung des Osthafens, sowie organische und geometrische Strukturen, die sich auf das Festivalgelände beziehen, beinhalten.
Musik • Ming-Hsuan Hsu
Leon Fürtig
Bio • Schon im Kindesalter begeisterte sich Leon für Fotografie, die sich im Laufe der Zeit überwiegend auf Portrait- und Landschaftsaufnahmen konzentrierte. 2020, mit dem Beginn des Studiums an der HBKsaar, wurden seine künstlerischen Arbeiten interdisziplinärer und bezogen Projection Mapping, Kommunikationsdesign, 2D-Animation und Lichtkunst mit ein. Neben seiner Tätigkeit als selbstständiger Fotograf arbeitet er als Kameramann an Werbe- und Fernsehproduktionen für den SR, sowie freien Projekten. Durch die unterschiedlichen Einflüsse entstehen immer wieder neue Ansätze in seiner Arbeit.
Artwork „Shades of Rhenania“ • Atmosphärisches Sounddesign, aus Klängen aufgenommen am Osthafen, wandelt sich zu elektronischer Musik: Mystische, düstere Sounds mischen sich mit melodischem Techno und fangen die Stimmung einer Nacht im Technoclub auf. Das Licht des Beamers leuchtet dabei weiß auf Teile des Gebäudes, umrahmt sie, gibt ihnen eine neue Form, wird heller, dunkler, pulsiert im Rhythmus der Musik. Die Fassade wird lebendig, verzerrt sich, bekommt neue Formen; macht aber vor allem das Musikstück visuell erfahrbar.
Musik • Leon Fürtig
Alicia Geng
Bio • Kreativität trifft auf einen strukturellen und effizienten Workflow. Alicia Geng absolvierte ein duales BWL-Studium mit Spezialisierung auf Marketing und studiert derzeit im 6. Semester Media Art & Design an der HBKsaar. Ihre einzigartige Perspektive spiegelt sich in ihren primär digitalen, aber auch analogen Arbeiten wider. Am liebsten entführt sie die Zuschauerschaft in fantasievolle Welten.
Artwork „Wie die Vögel ihre Farbe bekommen haben“ • Inspiriert von den Traumzeitgeschichten der Aborigines, erzählt Alicia Geng die Geschichte wie die Vögel ihre Farbe bekommen haben. Abstrahiert und gestalterisch neu gedacht wird die gleichnamige Traumzeitgeschichte begleitet durch Alicia Geng's Didgeridoospiel und Martin Köppel's E-Gitarre. Die von ihm produzierte Musik findet fließend Übergänge von einem klassischen Musikstück, begleitender Filmmusik zu experimentellen Klängen und lässt dadurch beide Instrumente in einem neuen Licht erscheinen. Lasst uns gemeinsam in eine fantasievolle Welt eintauchen.
Musik • Martin Köppel
Melisa Kujević
Bio • Melisa Kujević ist Meisterstudierende bei Prof. Daniel Hausig im Bereich Licht und Intermedia. 2023 machte sie ihr Diplom im Fach Kommunikationsdesign an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Mit ihrer meist politischen Kunst versucht sie, das Bewusstsein für die globalen Herausforderungen und menschlichen Tragödien, die mit Flucht und Vertreibung verbunden sind, zu schärfen.
Artwork „Der blinde Fleck“ • „Der blinde Fleck“ ist ein Mapping-Projekt, das die oft übersehenen Tragödien und Katastrophen dieser Welt, verursacht durch politisches Versagen, thematisiert. Die Arbeit visualisiert Ereignisse anhand von Daten, die oft wenig Beachtung finden, da viele Menschen dazu neigen, die Augen vor diesen Missständen zu verschließen. Durch präzise Informationen und Visualisierungen, die sowohl analog als auch digital entstanden sind, fordert das Werk dazu auf, diese ignorierten Probleme ins Bewusstsein zu rücken.
Lea Stilgenbauer
Bio • Seit 2021 studiert Lea Stilgenbauer in verschiedenen medialen Bereichen, wie Lichtkunst, Videogestaltung, Fotografie oder Game Design, an der HBKsaar. In Ihren Arbeiten verwendet sie unterschiedliche Medien und vereint dabei oft Analoges und Digitales.
Artwork „In der Fassade“ • Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fassade des Gebäudes. Auf dieser Fassade befanden sich in den vergangenen Jahren verschiedene Graffitis von unterschiedlichen Künstler:innen. Immer wieder wird die Fassade überstrichen und bietet Platz für Neues. Auch die Projektionen bespielen das Gebäude temporär. In dieser Projektion arbeitet sie mit verschiedenen Kunstwerken, die für eine gewisse Zeit an dem Ort stattgefunden und ihn auf unterschiedliche Weise geprägt haben. Somit wird das wieder sichtbar gemacht, was immer noch unter vielen Schichten von Farbe in der Fassade des Gebäudes steckt.
Credits der Künstler:innen • Jan Rosenlöcher, @little.berin, @cose_dubs, Cops can´t dance, Sektor Heimat, Axiom, @porsche.tattoo, Fabi Bohne und viele mehr.
Phileas Fiorino & Yannick Stilgenbauer
Bio & Artwork „Cycle Behind Masks“ • Durch ihre Arbeit laden Phileas und Yannick die Betrachter ein, die Dualitäten unserer Welt zu erkunden und bieten eine visuelle Reise, die zwischen der ruhigen Gelassenheit des Tages und der geheimnisvollen Anziehungskraft der Nacht wechselt. Das dynamische Duo lässt sich von der einzigartigen Umgebung des Osthafens inspirieren, einem Ort, an dem Natur und Industrie und Nachtleben aufeinandertreffen. Beide sind Studenten an der Hochschule für Bildende Künste (HBK), wobei Phileas sich auf Medienkunstdesign spezialisiert hat und Yannick seine Expertise im Produktdesign einbringt. Diese vielfältigen Hintergründe ermöglichen es ihnen, digitale und greifbare Ansätze in ihrer Arbeit zu verbinden. Ihr Projekt beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von organischen und synthetischen Elementen und stellt dabei ambientale und rhythmische audiovisuelle Erfahrungen gegenüber.